Montag, 28. Januar 2019

Die glückliche Safari

Anfängerglück und ein trauriges Ereignis
Wohl nicht nur Glück, denn neben dem Fahrer auf der linken Seite sitzt die Frau mit dem Auge für alles was da so im Park herumläuft. Wahrscheinlich haben wir mehr als die meisten professionellen Safaritouren gesehen. Ok, dafür waren wir auch fast 10 Stunden im Auto bei Tempo 20.
Angefangen hat es während unser morgendlichen Tour mit einer wunderbar friedlichen Giraffe. Aber wenn dieses riesige Tier vor deinem Auto die Straaße überquert, ist es schon aufgregend und spannend. Auf unserer Morgentour haben uns dann noch Adler, Gnus, die kleinen Äffchen und die so hübschen Warzenschweine begleitet. Die Schweinchen mit ihrer blonden Mähne stöckeln lustig über die Straße, wer denkt da nicht an Mrs Piggy. Nach dem Frühstück und etwas Relaxen ging es dann wieder los. Den Toyota haben wir gegen einen Safari Landrover Defender getauscht und ab auf die Piste. Auf der Karte haben wir die rot gekennzeichnete Straße genommen, das bedeutet eine holprige Sandpiste mit mittleren bis schweren Huckeln und Löchern in der Straße. Neben den Schlaglöchern häuften sich auch die Elefantenhaufen. Riesige Fladen in immer kürzeren Abständen. Also mussten ja welche in der Nähe sein. Und siehe da, einer verschwand vor unseren Augen im Unterholz. Aber das war es noch nicht! Denn in der nächsten Kurrve stand ER direkt an der Straße. Das Tier war RIESIG, Gefühlt doppelt so groß wie die aus dem Zoo. Mit gewaltigen Stoßzähnen. Bäume kauend kam er auf uns zu. Ein zittriges Video ist es uns gelungen, aber dann sind wir doch erst einmal aus seinem Dunstkreis verschwunden. 20 Meter weiter konnten wir ihn und das viel kleinere Weibchen immer noch gut beobachten. junge, Junge. Eine halbe Stunde dachen wir es wäre wieder ein Elefant im Unterholz. Aber es war ein männliches Rhinozerus, noch einmal viel größer als das von gestern. Es hatte seine kleinere Frau dabei, deshalb konnten wir den Unterschied gut sehen. Beide kamen auf uns zu ...
Das nächste Ereignis war traurig. Ein Pulk von hässlichen Geiern scharte sich um und pickte an einem toten Nashorn, natürlich ohn Horn 😖 Die Wilderer kommen wohl zu Fuß, sind schwer bewaffnet und kaum zu fassen. Zum Schluss unserer Tour beobachtetn wir eine Szenarie mit einem schnaubenden Gnumännchen, einigen aufgeregten Impalas und drei storchenähnlicher Tiere. Dann...in vielleicht 100 Meter Entfernung sahen wir worauf die Aufregung beruhte ... ein Leopard ducke sich im Gras und wartete auf sein Abendessen. Was für ein Tag...und liebe Chinesen das mit dem Wundermittel aus Nashörnern ist doch auch Quatsch.








Hluhluwe Park


Schluschluwi Park liegt 1,5 Stunden von St. Lucia entfernt. WLAN gibt es hier keines, Mobilnetz auch nur wenn man weit genug in die Wildness läuft.  Die Fahrt haben wir gut überstanden. Unser neuer Toyota mit mittlerweile 553 km auf dem Tacho hat gestreikt. Mitten im Nirwana wollte das zuverlässigste Auto der Welt nicht anspringen. Panik. Rettungsdienst? Nein, Bedienungsfehler des männlichen Profilinksfahrers. Einfach die Kupplung etwas schneller treten und nicht einschlafen dabei. Ok. Das haben wir auch wieder gelernt. Das Mpila Camp ist einfach, die Damen an der Rezeption waren das was bei uns der öffentliche Dienst einmal war. Redefaul, kein Bock und schlecht gelaunt. Hier gibt es einen riesigen Unterschied zwischen der teilweise ultraodernen und superfreundlichen Dienstleistung im Wirtschaftssektor und dem Government. Ist wohl schlecht bezahlt ... wie bei uns in Germany😢
Letztendlich kostet auch das einfache Camp 70 Euro pro Nacht plus die Parkgebühr. Aber, egal! Es ist spannend und macht einfach Spaß. Ein bißchen wie Jurassic Park, auf keinen Fall wie im Serengeti Park. Gestern sind wir in die Abenddämmerung gefahren und ICH habe die ersten Nashörner gesehen und damit ein Abendessen gewonnen. Mutter und Kind Nashorn stand friedlich auf der Wiese. Das wir uns das fast eine halbe Stunde ansehen durften, war schon ein Glücksfall. Dabei kam das junge, männliche Nashorn immer näher und wir wurden auch zunehmend mutiger. Allerdings stand ja auch die Nashorn Mutti nicht weit weg. 1500 kg mit einem langen Horn vorne weg, da hätte auch unser Toyota keine Chance. Die Nashörner können supercool die Ohren drehen, hätte ich mir stundenlang anschauen können.
Zum Abendbrot gab es selbst gekoche Spaghetti mit roter Sauce. Ein Restaurant gibt es hier nicht und der vorhandene Supermarkt scheint aus den Restlagern der DDR gefüllt zu sein. Dafür haben wir nachts noch eine Riesenschnecke mit entsprechendem Haus entdeckt und Susanne hat die Hyänen gehört, die auf unserer Terrasse waren. So ist das im Camp ohne Zaun.
Heute sind wir schon um 5 Uhr morgens los. Das war toll. Büffel, Impalas und eine Giraffe, die erst gemütlich gefrühstückt hat und dann drei Meter vor unserem Auto die Straßenseite gewechselt hat. Mal sehen was noch so alles kommt ..